Unsere Zucht - der erste Teil

    Trugen wir uns zu Beginn noch nicht mit dem Gedanken an eine Zucht mit Akira, häuften sich in Akiras 2. Lebensjahr die Anfragen so sehr, daß doch unser Interesse geweckt wurde und wir uns langsam mit dem Gedanken an Nachwuchs beschäftigten. Im 3. Jahr liessen wir uns dann endlich "breitschlagen" und willigten ein, Akira in diesem Jahr decken zu lassen. Als Vater wurden uns zwei Rüden vorgeschlagen, in Niederlehme bei Berlin und Stadtallendorf bei Marburg. Nicht nur der weitere (bzw. kürzere) Weg war, wie auch beim zweiten Wurf, ausschlaggebend für unsere Entscheidung, wer nun der Vater von Akiras erstem Wurf sein sollte. Nach unseren Maßstäben gefiel uns der Rüde in Stadtallendorf, Arko vom Hochsteinchen, auch etwas besser.

    So besprachen wir mit den Besitzern die Einzelheiten und nachdem Akira läufig wurde, paßten wir den richtigen Tag ab und begaben uns am 06.04.2001 nach Stadtallendorf. Als geübte Auto(mit)fahrerin machte ihr die lange Reise keine Schwierigkeiten. Dort angekommen, sprang sie sofort auf den Rüden zu. Es war wohl "Liebe auf den ersten Blick". Beide beschnupperten sich ausgiebig. Doch zum Glück blieb es nicht nur dabei und der Deckakt verlief ohne größere Schwierigkeiten.

    Schon auf der Heimfahrt begann sie nun, ruhiger zu werden. In den darauf folgenden 61 Tagen der Trächtigkeit war sie wie ausgewechselt. Sie schlief sehr viel und war bei weitem nicht mehr so temperamentvoll. Auch ihr Jagdtrieb kam fast gänzlich zum Erliegen, was sich in der Anzahl gefangener Mäuse, die sie vor uns hinlegte, bemerkbar machte. Doch bald nach der Geburt wurde die Mäusepopulation im Umkreis wieder eingedämmt. Diesmal legte sie sie vor die kleinen Welpen. Bevor diese sich jedoch genauer damit beschäftigen konnten, gelang es uns immer, sie zu entsorgen. Bestimmt zur großen Verwunderung unserer Akira.

    An einem sonnigen 7. Juni 2001 gegen 14 Uhr war es dann endlich soweit. Instinktiv professionell brachte Akira innerhalb von 4 Stunden 6 Welpen zur Welt. Alle waren gesund und, nein, nicht Mopsfidehl sonder Eurasierfidehl… und wir erlebten 8 wunderschöne sonnige Wochen mit einer kleinen Schar knuffiger Racker. Ein paar Schnappschüsse davon können Sie in EINDRÜCKE finden.

    Anfang August kamen dann die ersten neuen Besitzer um sich ihren Hund abzuholen. Glücklicherweise streckte sich die Abgabe auf eine Woche. Somit fiel Akira (und natürlich auch uns) der Abschied nicht ganz so schwer. In das Abschiedsgefühl mischte sich aber auch etwas Erleichterung. Endlich begann nicht nur für uns Menschen wieder eine ruhigere Zeit mit durchgehendem Schlaf und der Möglichkeit, sich auch wieder um andere Sachen als kleine Hunde kümmern zu können. So hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

    Über ein Jahr nach der Trennung sind die damaligen Welpen zu starken, selbstbewußten und schönen Hunden herangewachsen, die sich sogar ihrer Mutter widersetzen. Nur wenn sie die Stimme ihres ersten "Frauchens" hören, kommen sie begeistert angerannt. Dies konnten wir schon mehrmals auf Eurasier-Treffen beobachten und freut uns immer wieder.

    Glücklicherweise sind alle sechs Welpen in sehr gute Hände gekommen. Mit einigen Besitzern verbindet uns mittlerweile auch ein herzliches Verhältnis. Wir hoffen, das sich dies auch in Zukunft fortsetzt, denn so ist es weiterhin möglich, sich an der Entwicklung der Hunde zu erfreuen.

 
und so ging's weiter