Akira
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Tini,
unser Familienhund und der unermüdliche Spielgefährte
unserer Kinder, segnete hochbetagt das Zeitliche. Doch da hatten
wir uns schon so sehr an einen ständigen Begleiter gewöhnt,
dass wir uns nicht nur sehr hunde-, sondern auch ziemlich freudlos
fühlten. Das wollten wir dann doch gern wieder ändern.
Und wie wenn man sich nach etwas Bewährtem,
aber dennoch Bodenständigem einmal etwas ganz Besonderes leisten
will, fiel unsere Wahl auf einen Rassehund. Da unser neuer Hausgefährte
nicht nur familientauglich, sondern vor allem auch pflegeleicht
sein sollte, kamen wir zunächst recht schnell auf einen Wolfsspitz.
Bei einem Züchter fand bald das Zusammenleben auf Probe statt.
Es verlief für alle Seiten harmonisch. Leider bedeutete man
uns, dass wir noch mehr als 9 Monate auf Nachwuchs warten sollten.
Der Züchter selbst hat uns bei dieser
Gelegenheit auf eine Rasse gebracht, die aus dem Wolfsspitz hervorgegangen
ist: Der EURASIER. Diese Zucht ist eine noch relativ junge Kombination
aus Wolfsspitz, Chow-Chow und Samujede. Wir sammelten Informationen,
besuchten einen Eurasier-Züchter und wussten sofort: Diese
Rasse musste es sein! Uns beeindruckte die ruhige und anhängliche
Art, der ebenmäßige Kopf, das dichte Fell und nicht zuletzt
eine typische Zeichnung, die bei jedem dieser Hunde abweicht.
Leider gab es auch hier längere Wartefristen.
Die Zwischenzeit nutzen wir, um unser Zuhause auf das neue Familienmitglied
vorzubereiten. Tiergemäße Bewegung und Unterbringung
und vor allem auch Sorge für ein artgerechtes Futter zeichnen
den verantwortungsbewussten Tierhalter aus. Wir nutzen die Wartezeit
als Lernphase. Dabei mussten wir leider lernen, daß das Verfüttern
von "Küchenresten" wohl nicht unerheblich zum Ableben
unseres letzten Hundes Tini beigetragen hatte.
Nach drei langen Monaten erhielten wir die
Nachricht, dass bei einem Wurf ein Welpe für uns dabei wäre.
Wir riefen umgehend den Züchter an und vereinbarten einen ersten
Termin.
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Bei dieser Schnupperrunde waren die Welpen
erst wenige Woche alt. Da wir uns aber schon vorher für eine
Hündin entschieden hatten, fiel uns die Wahl nicht schwer.
Der Wurf hatte nur zwei! Von diesen beiden erschien uns die kleinere
etwas aufgeweckter und lebhafter, dabei jedoch nicht zu ungestüm.
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Wie
sollten wir so einen außergewöhnlichen und exotischen
Hund rufen? Schon bei der Heimfahrt vom Züchter zerbrachen
wir uns den Kopf. Allerdings waren dabei Vorgaben zu beachten. Die
Namen der Eurasier beginnen immer mit der Wurfbezeichnung. Der erste
Wurf einer Hündin ist ein "A-Wurf". Somit beginnen
alle Namen der Hunde mit "A". Beim zweiten, dem "B-Wurf"
ist es das "B". Bleibt man bei dieser Regel, ist man am
Ende doch froh, dass Hunde keine 24 oder 25 Würfe haben können.
Namen mit "X" und "Y" sind doch sehr selten
... Und unsere stolze Eurasierin durfte einen Namen tragen, der
mit "A" anfing.
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8 Wochen nach der Geburt werden die Welpen
abgegeben. Je näher das Datum herankam, umso unruhiger wurden
wir. Wir konnten es kaum erwarten, unserem knuffigen kleinen Knäuel
den Empfang zu Hause zu bereiten. Am 30.05.98 war es endlich soweit.
Wir machten uns schon zeitig auf die weite Reise. Nachdem wir gegen
Mittag ankamen und alle Formalitäten erledigt hatten, machten
wir drei uns wieder auf den Rückweg.
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Ohne
jedes Zeichen von Angst hopste Akira in das Auto. Auf Anhieb war
sie eine begeisterte und verständige Mitfahrerin. Diese Eigenschaft
hat sie sich bis heute bewahrt. Sobald eine Autotür geöffnet
wird, ist sie als erste auf dem Sitz. Nur wenn es sie partout wieder
auf den Fahrersitz drängt, müssen wir energisch werden.
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In ihrem neuen Zuhause angekommen, nahm
Akira mit großer Neugier erst einmal alles in Beschlag und
fand auch gleich ihren Stammplatz. Natürlich genau da, wo ihr
Herrchen eigentlich immer sitzt. Einige Wochen später war sie
auch komplett stuben- und küchenrein, so dass sie seitdem alle
Privilegien des modernen Hundes wie z.B. Fernsehen im Wohnzimmer
genießen darf.
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Auch
hier entwickelte sie ihren eigenen Geschmack. Laufen Privatsender,
verlässt Akira naserümpfend den Raum. Und da soll noch
einmal jemand sagen, Hunde seien nicht intelligent!
Akira hat unser Leben sinnvoll erweitert
und bereichert es täglich. Abgesehen von all den persönlichen
Bindungen zu ihr sind wir froh, uns gerade für diese Rasse
entschieden zu haben.
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